Die falschen und die richtigen Kunden

Ende 2015. Ein halbes Jahr zuvor hatte ich den Aufhebungsvertrag in meiner alten Firma unterschrieben und mich voll selbständig gemacht. Ich war voller Tatendrang, drauf und dran, mit meinem Hochzeits-Fotoreportage-Business komplett durchzustarten und neue Aufträge und Kunden zu gewinnen.

Hallo Frau Fried, 

nicht nur ich bin äußerst befremdet über ihre nicht nachvollziehbare Stellungnahnme. 
Eine Weiterempfehlung auch durch mich wird es für Sie nicht mehr geben. 
Eine vollständige Begleichung der Rechnung werde ich nicht befürworten. 

Mit freundlichen Grüßen
XYZ

Diesen Auftrag hatte ich angenommen, weil ich den gleichen Kunden ein paar Monate vorher, gemeinsam mit seiner Frau bereits für sein anderes Business vor der Kamera hatte. Er fragte mich kurzfristig an, ob ich zu einem Workshop dazu kommen könnte, um ein paar Portraits und Workshopsituationen festzuhalten für eine neu gegründete Firma.

Ich erinnere mich, dass im Vorfeld alles etwas konfus war: Der Veranstaltungs-/Shootingort, die Anzahl der Teilnehmenden genauso wie die eigentliche Botschaft, die durch die Fotos transportiert werden soll.
Damals war ich wie gesagt zu 98% im Hochzeits- und Familybusiness unterwegs – von meinem jetzigen Ansatz der Businessfotografie war da noch nicht viel zu spüren. Und dennoch: Ich bat den Kunden vorab, mir transparent zu machen, worum es genau gehen soll. Was die Fotos bezwecken dürfen und wie sie eingesetzt werden sollen.

Long story short: Der Shoot war am Workshoptag total deplatziert, weil niemand einen Kopf dafür hatte. Es waren nur die Hälfte Teammitglieder zugegen, der Raum war häßlich und hatte super schlechtes Licht. Die Begleitung im Workshop selbst war dann spontan nicht mehr gewünscht.

Ich hab das beste daraus gemacht

…und wenn ich die Bilder jetzt nochmal anschaue, sind sie eine recht solide Leistung. 

Ehrlicherweise, weiß ich nicht mehr, mit welcher Begründung genau der Kunde die Bezahlung verweigerte. Angeblich hätte sich aus dem Team jemand echauffiert, dass die Bilder eine nicht-hinnehmbare Zumutung wären und deshalb auf keinen Fall bezahlt werden würden.

Der Kunde rief mich an einem Freitag Abend an und beschimpfte mich am Telefon – ich erinnere mich, wie ich eine Zigarette nach anderen rauchte und mir Eiszapfen an die Nase fror. Es war Ende November. Ich war so vollgepumpt mit Adrenalin und bin aus allen Wolken gefallen, denn ich war der festen Überzeugung, ich hätte das Allerbeste FÜR die Kunden aus der Situation geholt.

Mitten im Gespräch ging mein Handy einfach aus und mittlerweile bin ich der festen Überzeugung, das hat mich davor bewahrt, entweder verbal ausfällig zu werden oder vor lauter Wut und Verzweiflung gänzlich auf die Bezahlung der Rechnung zu verzichten.

Die Firma des Kunden ist nie zum Fliegen gekommen.

Seine Frau hat mir nach Jahren erzählt, dass es unter anderem daran lag, dass intern im Team viele Dinge unausgesprochen waren. Kein Konsens möglich war. Es menschlich auch nicht gut gepasst hat…

Nomen est omen.

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Nein, nein, bitte verstehe mich nicht falsch.
Ich weiß, wie viel wir alle in unsere Träume investieren und wenn Kooperationen scheitern, ist das erstmal ein Faustschlag ins Gesicht.

Bis auf die Art und Weise, wie hier mit mir ‘verfahren’ wurde, lege ich auch einen Großteil der Verantwortung für das Scheitern dieser Zusammenarbeit in meine Hände:

  • Ich habe nicht ausreichend darauf bestanden, zu sagen, was ich brauche, um hier wirklich herausragende Arbeit zu leisten.
  • Weil ich Angst hatte, den Kunden vorab zu stark zu bemühen, habe ich nicht nochmal nachgefragt, was wirklich das Ziel ist. Und schon gar nicht schriftlich festgehalten, was wir telefonisch für die inhaltliche Ausrichtung des Shoots besprochen hatten.
  • Ich hatte nur Kontakt zu einer Person, obwohl alle gleichberechtigt entscheiden
  • Ich habe mich absolut unter Wert verkauft.
  • Ich habe den Auftrag angenommen, obwohl mein Bauchgefühl von vornherein etwas anderes geraten hat.

Es waren nicht die richtigen Kunden für mich. Nicht MEINE Kunden.

Konnten es auch gar nicht sein, denn zu dem Zeitpunkt hatte ich das noch gar nicht definiert!

Ich hatte keinen Plan, wer meine Kunden sein sollten

Mir war weder klar, was meine (fotografische) Berufung, meine Handschrift und mein ICH in meinem ganzen Business sein sollte, noch hatte ich mich befasst mit Themen wie Positionierung, Preismodellen, Visionen oder Zielgruppen.

Ich hatte sieben Jahre nebenberufliche Fotografie hinter mir und wollte daraus meine Haupteinnahmequelle machen.
Ich bin losgelaufen ohne Plan und musste so manche Lektion auf die harte Tour lernen.

Der Plan kam, nachdem ich mich intensiv mit der Frage nach meinem (beruflichen) WARUM befasst hatte. Heute weiß ich, dass KLARHEIT darüber, wie du dich selbst siehst, fundamentale Auswirkungen darauf hat, wie andere dich sehen und dass durch deine ganze Ausstrahlung dieser Klarheit, Kunden ‘abgeschreckt’ werden, die EINFACH. NICHT. ZU. DIR. PASSEN.

Allein das Bewusstsein darüber, dass du NICHT JEDEN glücklich machen kannst und nicht jeder von DEINER GABE profitieren kann, ist ein absoluter Game Changer!

Zu wissen, welches die richtigen Kunden für einen sind, bedarf des gründlichen in-sich-hinein-spürens. 

Ja, da isses wieder: Du musst bei dir selbst anfangen, dich selbst kennenlernen. Und dann kannst du auch sagen, wer deine (Traum)Kund:innen sind.
Und diese Definition beinhaltet nicht nur die Demografie deiner Zielgruppe! Denn auch ihre Situation, ihr Absprungpunkt und ihre Herausforderungen entscheiden darüber, OB du ihnen überhaupt mit deiner Leistung helfen kannst. Du, mit deiner einzigartigen Kombination aus DIR und deinem Angebot.

Der knallharte Einstieg ins brandingBootcamp -Programm- wird genau der sein: Über dich selbst.

Finde heraus, wer du bist

Ein wunderbares Tool, sich selbst näher zu kommen ist das Human Design. Ich selbst habe darüber in den letzten Jahren mega wichtige und auch befreiende Erkenntnisse über mich gewonnen! Falls du schon ein bisschen im Thema stehst: Ich bin Generatorin 3/5. Abenteurerin und Heldin.

Aber ich bin im Grunde immer noch blutige Anfängerin und deswegen habe ich mir die wundervolle Silvia als Expertin ins brandingBootcamp geholt. Sie wird den Teilnehmerinnen ihre Impulse in Sachen Human Design mitgeben – vor allem, was das Ganze Thema im Business bewirken kann.

Tatsache ist, wenn du dir die Erlaubnis gibst, dein Business so zu definieren, dass es zu dir passt, kommen auch die richtigen Kunden in dein Feld. Und wie bei allem, kannst du auch hier den langen Weg nehmen. 

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Oder den, auf dem ich dich in einer kleinen Gruppe von Wegbegleiterinnen an die Hand nehme und dich konkret unterstütze, mit deinem Business-Baby authentisch erfolgreich zu werden. Ohne Verbiegen.

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Kitty

BrandingBootcamp Mentoring Programm Kitty Fried

Die Antworten trägst du in dir: Und ich stelle dir die Fragen, die dir helfen einen Personal Brand zu kreieren, der dich widerspiegelt und Kund:innen in dein Feld zieht, die zu dir passen!

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-Programm-

22. Januar 2024

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Kitty Fried Kaffee München Schreiben

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