15 Jahre Kitty Fried. Photos & Events Wie alles begann – meine Gründungsgeschichte
Es war ein lauer Sommerabend, an dem mein Mann und ich zur Geburtstagsparty einer lieben Freundin eingeladen waren. Es war ihr 30. Geburtstag und auf dem Hof ihrer Schwiegereltern in spe wurde in großer Runde gegessen, getanzt, gelacht und getrunken. Ich hatte mir kurz zuvor meine allererste Spiegelreflexkamera gekauft und wollte an diesem Abend die Gelegenheit nutzen, mal nicht nur Blumen zu fotografieren, sondern die Stimmung ein bisschen einzufangen.
Es wurde ein denkwürdiger Abend, in jeder Hinsicht…
Noch bevor wir uns in bierseliger Runde ums Feuer versammelten, um handgemachte Musik zu johlen, kam eine Bekannte meiner Freundin auf mich zu und erzählte, sie würden demnächst heiraten und ihnen wäre der Fotograf kurzfristig abgesprungen. Und sie fragt mich, ob ich das nicht übernehmen wollte.
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht mehr wie viel ich schon getrunken hatte, aber ich kann nicht ganz so lange überlegt haben – noch an diesem Abend sagt ihr ihr zu! Was für ein Abenteuer. Und recht verantwortungslos, aus heutiger Sicht. Denn eine Hochzeit mit der Kamera zu begleiten, erfordert schon ein bisschen mehr, als einfach nur selbst geheiratet zu haben.
Ich hab’s durchgezogen. Ich hab sogar eine kleine Aufwandsentschädigung dafür bekommen. Und ich hab Lunte gerochen an diesem Tag… Ich wollte Fotos machen! Und zwar nicht nur so als Hobby und ab und zu. Nein, ich wollte das gleich richtig machen!
So sah ich aus, auf dieser allerersten Hochzeit…
Am 28.03.2008 füllte ich die Anträge aus, erhielt für ca. 25€ einen offiziellen Gewerbeschein und begann neben meinem Hauptjob im Fachvertrieb einer IT-Bude mit Fotos Geld zu verdienen.
Zu Beginn wollte ich noch Fotos machen und Events organisieren, aber ziemlich schnell stellte sich die Fotografie als Hauptzweig heraus.
So konnte es nicht weitergehen!
Ganze sieben Jahre und zwei Kinder später wurde mir mit Mitte 30 bewusst, dass ich zu wenig Feuer übrig hatte für meinen alten Job. Ich bekam einfach keine spannenden Projekte mehr und hat immer öfter das Gefühl, nirgends zu 100 Prozent sein zu können. Ich fühlte mich zerrissen zwischen zwei Jobs und der Familie. Und dann traf ich eine Entscheidung:
Im Oktober 2014 unterschrieb ich einen Aufhebungsvertrag für meinen Corporate Job und ging im Juli 2015 in eine Vollzeit Selbständigkeit. Als Hochzeitsfotografin.
Was dann folgte war ein krasser emotionaler und auch wirtschaftlicher Ritt durch eine angespannte Zeit. Es ging ziemlich bergauf und danach auch ziemlich bergab, so dass ich mich manches Mal ernsthaft gefragt habe, ob ich nicht doch die falsche Entscheidung getroffen hatte.
Mitte 2017 war ich -auf der Suche nach mir selbst in meiner Arbeit- Teilnehmerin eines Workshops, der nicht nur faszinierenden Frauen in meinen Kosmos spülte, sondern auch mein WARUM. Es war fast wie eine Offenbarung, denn plötzlich wusste ich, welche Kraft meine Fotografie haben kann: Ich kann Menschen damit eine Stimme verleihen und ihnen dadurch die Möglichkeit geben, sich selbst zu sehen. Und ihre Botschaften mit der Welt zu teilen.
BÄHM.
Plötzlich war ich bei mir selbst angekommen. Und das Gesetz der Anziehung schlug mit voller Wucht zu: Ich lernte nicht nur zu mir selbst zu stehen und auch hinter meiner Arbeit, sondern ich fand auch eine ganz neue Leidenschaft. eines Tages kam sprichwörtlich die Personal Branding Fotografie an mir vorbei geflattert und ich hab Feuer gefangen.
Mir war auf einmal klar, dass das MEIN DING ist: Mit Frauen zu arbeiten, sie zu supporten, sie zu ermutigen, mit sich selbst rauszugehen und sich nicht hinter ihren Angeboten zu verstecken. Ich wollte Businessfotos machen, die anders sind. Die es so (noch) nicht gibt.
Fast forward, eine Pandemie und wieder fünf Jahre später bin ich genau wo ich sein will! Ich arbeite mit Kundinnen, die mir auf Augenhöhe begegnen. Ich habe eine Preisliste, die mir Spaß macht. Ich nehme mir die Freiheit, NEIN zu Projekten zu sagen. Ich bin nicht nur Fotografin sondern auch Expertin und Mentorin, wenn es um das Thema Personal Branding geht.
Da geht noch mehr, aber für jetzt und für heute, für diesen speziellen Tag 15 Jahre nach meiner Gewerbeanmeldung, bin ich total glücklich. Dankbar und erfüllt. Stolz. Und bereit für neue Abenteuer!
Wo stehst du gerade in deiner Selbständigkeit? Schreib es gerne in die Kommentare!
Kitty
PS: Das Startbild hat der liebe Kollege Simon Malik von mir gemacht.
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