Die Tage war ich auf einem Gründerinnen – Netzwerktreffen und wurde im Gespräch gefragt, was überhaupt Personal Branding ist. Zugegeben: Die Frage hat mich für zwei Sekunden sprachlos gemacht, weil ich sie überhaupt nicht habe kommen sehen. In meinem Kosmos ist ‚Personal Branding‘ ein stehender Begriff, wenngleich die Interpretation im einzelnen recht unterschiedlich ausfällt.
Durch meine Spezialisierung auf Personal Branding und auf Business Themen für selbständige Frauen und Unternehmerinnen, ist meine Social Media Bubble gespickt von einer ziemlich großen Menge an Business-, PR-, LinkedIn-, Instagram, Podcast-, Reich-werden-über-Nacht- Profis und Expert:innen, dass ich beinah täglich eine andere Definition des Begriffes Personal Branding zu lesen bekomme.
Und tatsächlich sind Begriffe wie Personal Brand, Personal Branding oder Human Brand nicht geschützt. Mehr noch: Die wissenschaftliche Forschung zu dem Themengebiet steckt noch in den Kinderschuhen. Und das obwohl der amerikanische Unternehmensberater und Autor Tom Peters diese Begrifflichkeit bereits 1997 das erste Mal thematisiert. Sein Artikel „The Brand called You“, erschienen im Fast Company Magazine, gilt in der Literatur mehr oder weniger als Startschuss für die Phrase Personal Branding.
Für mich bedeutet Personal Branding in erster Linie, dass wir in dem, was wir jeden Tag tun, unseren eigenen unverwechselbaren Fußabdruck hinterlassen. Natürlich vor allem im Job-, Karriere- und Business-Kontext.
Es gibt mehrere Gründe, warum Personal Branding für jeden von uns strategisch Sinn macht – in meinen Augen vor allem für uns Frauen.
Die wesentlichsten fünf habe ich hier mal zusammen gefasst…
Personal Branding funktioniert von innen nach aussen: Wir definieren in erster Linie für uns selbst, wer wir sein wollen in unseren Jobs.
Herauszufinden, worin wir stark sind, welche unserer Fähigkeiten wir am besten in unsere Arbeit einbringen können, wodurch wir am meisten Erfüllung spüren – das ist der Ursprung von Personal Branding.
Wenn wir andersherum permanent gegen unsere Werte leben, wenn wir an 10 Stunden täglich das Gefühl haben, eine Maske tragen zu müssen oder dauerhaft einer Arbeit nachgehen, die uns erdrückt, dann werden wir über kurz oder lang krank. Lies gerne auch meinen Beitrag zum Thema Zufriedenheit im Job.
Sich mit dem eigenen Personal Brand(ing) zu beschäftigen funktioniert also in zwei Richtungen: Du erkennst, wer du bist und bist dadurch in der Lage, den für dich am besten passenden Job zu finden. Oder dein Business so zu gestalten, dass es zu dir passt. Und nicht andersherum. Du kannst dich klar positionieren in deinem Feld und konsistent senden, wofür du stehst.
Von aussen betrachtet, treffen deine Geschäftspartner:innen, Kolleg:innen, Vorgesetzte und Kund:innen auf jemanden, die in ihrer Kraft steht, ihr Potential ausschöpft, happy in der Arbeit ist und deswegen krass Gas geben kann.
Ein Win-Win für alle! Aber vor allem für dich!
Es ist ein Geschenk für dich persönlich, wenn du Klarheit zu dir selber hast. #tschakka Gleichzeitig kannst du mit dieser Klarheit zu dir selbst auch (noch) besser sichtbar werden. Denn dann sind da keine Fragezeichen mehr über deinem Kopf – du kennst jetzt deine Themen und du weißt, wofür du stehst – nichts kann dich also noch davon abhalten, deine Botschaft in die Welt zu tragen.
Dein Personal Branding hilft dir, deine Wahrnehmung in deiner Blase, in deinem Geschäftsfeld, signifikant zu erhöhen. Und damit meine ich: Du kannst deine Expertise in dein Netzwerk einbringen. Du kannst dich für spannende Projekte anbieten und überzeugst damit, zu wissen, wie genau du deine Fähigkeiten dort einbringen kannst.
Du wirst sehen, es wird dir auch leichter fallen, dein Netzwerk online und offline auszubauen und das wird obendrein noch Spaß machen! Weil du den Fokus behältst.
Kaufen ist hier wörtlich aber auch im übertragenen Sinne gemeint: Mit einem eigenen Business ist es unfassbar wichtig, einen persönlichen Fußabdruck zu hinterlassen. In deinem Produkt, in deinen Öffnungszeiten, in der Art und Weise, wie du mit deiner Kundschaft kommunizierst. Auch in deinem Marketing & Sales darf – ja muss – sich deine Persönlichkeit zeigen! Warum? Weil nur das am Ende den Unterschied macht zu allen anderen, die das Gleiche verkaufen wie du.
Die Leute da draußen wollen verstehen, wer du bist und warum du tust, was du tust und wieso genau du das richtige Angebot für sie hast. Personal Branding ist dafür der richtige Ansatz!
Das gilt genauso, wenn du keine Unternehmerin oder Selbständige bist. Auch in deinem angestellten Job kannst du dich positionieren. Du ‚verkaufst’ auch hier deine Arbeitsleistung, deine Kompetenz und deine Erfahrung. Du hast bestimmte Methoden oder Vorgehensweisen, Vorlieben oder auch Macken, die dich in deiner Gesamtheit ausmachen. Und mit denen du dich von deinen gleich-ausgebildeten, gleich-erfahrenen Kolleg:innen unterscheidest.
Wichtig ist, dass du weißt, was genau es ist und dass du es mitnimmst in deine Arbeit. So baust du Vertrauen in alle Richtungen auf und Menschen verbinden sich mit dir. Du wirkst glaubwürdiger, zuverlässiger und am Ende sogar professioneller. Die Menschen kaufen bei dir!
Alles baut auf einander auf und das ist es, was ich so liebe: Wenn du Personal Branding nicht als egozentrisches Marktgeschrei abstempelst, sondern verstehst, dass es im Grunde ‚nur‘ darum geht, dass du deiner Bauchstimme folgst, können großartige Dinge passieren.
Du nimmst dich selber stärker wahr und andere tun das auch. Und dadurch können sich wunderbare neue Möglichkeiten auftun! Du findest vielleicht (endlich) den Mut, neue Wege einzuschlagen (vielleicht, weil du die Zeichen erkannt hast, dass es Zeit für eine berufliche Veränderung ist)
Je mehr du dich auch nach deinen Stärken orientierst und transparent machst, wofür du stehst, desto besser finden natürlich auch Arbeitgeber oder Auftraggeber zu dir, die richtig gut bei dir andocken können. Die dein Gesamtpaket attraktiv finden und bei denen du dich im Idealfall eben auch richtig gut einbringen kannst.
Personal Branding ist eine mitwachsende Sache: Als Persönlichkeiten verändern wir uns dauernd. Weil sich unser Umfeld verändert. Weil wir immer wieder Lernkurven nehmen und weil Veränderung nunmal zum Leben dazu gehört.
Veränderung ist was Gutes und deine Marke darf sich auch verändern. Genau wie du.
Die Chance, die hier drin steckt, ist die kontinuierliche Weiterentwicklung. Das heißt, wenn du es schaffst, dich regelmäßig zu hinterfragen und dich in deiner Arbeit zu reflektieren, dann gelingt es dir auch, dich auf veränderte Umstände einzustellen. Statt dich darin zu verbiegen.
Mit Personal Branding, mit dem bei-dir-selbst-bleiben ist persönliches Wachstum vorprogrammiert und berufliches Wachstum definitiv möglich. Wenn du es willst!
Übrigens: Wenn du jetzt die Chance nutzen willst, dich selbst zu reflektieren, dein aktuelles Jahr zu durchleuchten und ins nächste schon mal reinzufühlen, dann gibt’s HIER die passende Anleitung dafür!
Personal Branding ist keine Modeerscheinung. Und es ist auch kein Social Media Trend. Personal Branding bedeutet, dass du dich selbst kennenlernst und damit dann DEIN DING im Job machst. Weil es gesund ist. Weil es Spaß macht. Weil es dich beflügeln wird!
Kitty
Du willst mehr von dir selbst in deiner Arbeit sehen? Du möchtest dich ernsthaft verwirklichen und dich nicht mehr verbiegen (lassen)? Aber du weißt nicht genau, wie du dich deinem PERSONAL BRAND nähern sollst – du weißt nicht, wo anfangen??
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