„In dem Augenblick, in dem man sich endgültig einer Aufgabe verschreibt, bewegt sich die Vorsehung auch. Alle möglichen Dinge, die sonst nie geschehen wären, geschehen um Einem zu helfen. Ein ganzer Strom von Ereignissen wird in Gang gesetzt durch diese Entscheidung und er sorgt zu den eigenen Gunsten für zahlreiche unvorhergesehene Begegnungen und materielle Hilfe, die sich kein Mensch vorher je so erträumt hätte.
Was immer du kannst oder dir vorstellst, dass du es kannst – beginne es!
Kühnheit trägt Genius, Macht und Macht und Magie in sich – beginne jetzt!”
[Goethe]

Dieses Zitat hängt in dem kleinen Yoga-Studio, in das ich jetzt seit einem Jahr regelmäßig jeden Freitag um 8Uhr für eine Yoga-Stunde gehe. Wer hätte das gedacht. Dass ich mich wieder eine Routine verschreibe. Wer hätte gedacht, dass es Yoga sein würde. Und dass ich nach einem Dreiviertel Jahr tatsächlich an den Punkt kommen würde, die Früchte dieser Routine zu ernten…

Manchmal, wenn wir etwas beginnen oder uns zu etwas committen, dann wissen wir noch nicht, wohin es uns führen wird. So war es mit mir und Yoga. Ich hatte (fast) keine Erwartungen. Kein Ziel. Ausser dass ich mich auf etwas Neues einlassen wollte. Und dass ich mich wieder etwas mehr sportlich betätigen wollte…

Und damit war der Weg frei für alles, was kommen sollte. Erst jetzt, während ich es schreibe, wird mir klar, wie wundervoll es ist, etwas zu starten, ohne eine Erwartungshaltung.
Wie oft beginnen wir etwas und erwarten ein bestimmtes Ergebnis. Oder eine schnelle Zielerreichung. Oder einen bestimmten Output.

Ich hatte mir für 2023 ein Wort gegeben: ERNTE.
Ich wollte mich dieses Jahr ein bisschen mehr zurücklehnen und -vor allem im Business- ernten, was ich die ganzen Jahre zuvor gesät hatte. Ich wollte ein bisschen mehr „meine Base chillen“.
Ich dachte, das würde passieren, indem Dinge im ersten Anlauf gelingen. Indem Aufträge von alleine reinpurzeln. Meine Erwartungshaltung war, dass alles, was ich vorher ausgesät hatte, in diesem Jahr Früchte tragen würde, die ich nur noch pflücken muss.

Knappe 365 Tage später würde ich sagen: Die Richtung stimmt, aber die Ernte fiel gemischt aus. 

Wenn wir es mit dem Zitat von Goethe ernst nehmen und damit auch das universelle Gesetz der Anziehung ernst nehmen, bleibt es am Ende immer bei uns, zu interpretieren, welche Lektionen in den guten und weniger guten Erfahrungen eines Jahres für uns stecken. Das zu reflektieren, ist ein wichtiger Baustein, um sich für die nächste Episode, das neue Jahr zu rüsten.

Ein Grund mehr, diesen kleinen Jahresrückblick hier im Blog zu teilen!
Lass uns mal schauen, wo überall Lektionen drin waren und wo geerntet werden durfte…

 

Die wichtigste Entscheidung

Beruflich: Nachdem die Beziehung zu meinem ersten Team-Mitglied Anfang des Jahres aus persönlichen Gründen ein Ende fand, musste ich erstmal durchschnaufen. Herausfinden, was das Problem war. Ob und wenn ja, wie ich das Thema „Team“ wieder angehen würde. Ich wagte einen zweiten Anlauf und bin heute mega glücklich über diese Entscheidung! Denn Larissa fand ihren Weg zu mir und jetzt kniet sie sich für mich in Themen rein, so dass ich mich auf das konzentrieren kann, was mir liegt.

Privat: Mehr Zeit für mich. Ich habe eine gute Balance gefunden und endlich auch wieder Hobbies, bei denen es um den Weg geht und nicht ganz so doll um das Ergebnis: Gärtnern, Tanzen und Yoga. Das erdet mich und verlagert ein wenig den Fokus weg von den vielen Business-Themen. Tatsächlich hat sich durch die Zeitverteilung auch mein Perfektionismus im Business etwas verbessert – ich bin weniger kritisch und versuche öfter mit einer 87%-Lösung zufrieden zu sein.

Das hilfreichste Tool

Vielleicht bin ich da echt spät dran, aber ich habe dieses Jahr die WhatsApp-Desktop-Version für mich entdeckt! Da ich ja ohnehin tagsüber häufig am Rechner sitze, schreibe ich die WhatsApp – Nachrichten, die in dieser Zeit nötig sind, am Laptop. Was für eine irre Zeitersparnis!

Weil es kein alter Hut ist und sich auch viele derzeit noch davor scheuen: ChatGPT ist mittlerweile eine feste Größe in meinem Arbeitsalltag. Die Antworten auf meine Fragen liefern mir hier keine fertigen Produkte, aber sie geben mir unfassbar gute Stützen und sind mir Inspiration für meine Herausforderungen.

Der abenteuerlichste Auftrag

Mit Abstand: Das Frauen-Retreat von Nadja Schwind in Montenegro. Schon die Anreise ist eine Kurzgeschichte wert, aber allein die Glamping-Location mitten im montenegrinischen Nirgendwo nahe des Skadar Lake hat mich komplett aus meiner Komfortzone geholt. Zelte, totale Finsternis und Spinnen sind nicht so meins, um es charmant zu sagen. Aber diese eine Woche hat mir wieder einmal gezeigt, dass ich krass an meinen Herausforderungen wachsen kann. Auch jobtechnisch, denn dieses Retreat durfte ich mit Foto UND Video begleiten! [Die Ergebnisse gibt’s ganz bald hier im Blog!]
In jedem Fall bin ich dankbar für die Frauen, die ich dort kennenlernen durfte, die mich inspiriert und mein Herz gewärmt haben.

Das Schönste Feedback

…kam gleich zu Beginn des Jahres in der ersten brandingBootcamp Runde 2023: 

„Die beste Investition 2023“

schrieb eine Teilnehmerin und flashte mich damit total! 

Der Punkt ist: Ich weiß, dass das brandingBootcamp -Programm- einen enormen Mehrwert leistet. Für Unternehmerinnen, Solo-Selbständige und auch angestellte Frauen! Aber wenn eine Kundin die Wertschöpfung direkt sieht, wenn sie formuliert, dass das investierte Geld das Produkt wert ist, weil sie für sich selbst schon unterwegs einen Fortschritt sieht, dann ist das so ein mega gutes Gefühl. Und eine wahnsinnige Bestätigung für den Weg, auf dem ich bin. #tschakka

Der selbstbestimmteste Moment

Gegen die eigene Überzeugung oder die eigenen Werte arbeiten, das funktioniert nicht auf Dauer. [Lies dazu auch gerne DIESEN BEITRAG…] Als Unternehmerin musst du manchmal in saure Äpfel beissen und die schmecken nunmal nicht so gut. Aber je öfter du das machst, desto schlechter geht es dir damit. Im Umkehrschluss heißt das, dass du manchmal um deiner Selbst willen auf zum Beispiel Umsatz verzichten musst.

Ich habe dieses Jahr einer Kundin abgesagt, obwohl wir uns eigentlich schon füreinander entschieden hatten. Es stellte sich aber heraus, dass wir nicht das gleiche Verständnis von Committment und Zusammenarbeit hatten. Also cancelte ich den Auftrag. Der Umsatz war weg, aber ich bin mir damit selbst treu geblieben. Und vielleicht ist das am Ende mehr wert, als die Kohle!

Die bitterste Pille

Seit genau einem Jahr schreibe ich an (m)einem Buch.
Arbeitstitel: „Wenn du niemand sein musst, ausser du selbst – Personal Branding für Frauen“.
Der -recht ambitionierte- Plan war, im Oktober 2023 veröffentlicht zu haben.
Die bittere Wahrheit ist, dass das für mich einfach nicht machbar war. Trotz anfänglicher Schreibroutine.

Da war viel Perfektionismus, Imposter-Syndrom und auch Geld-verdienen-müssen-und-wollen. All das und noch mehr stand der schnellen Fertigstellung des Buches im Weg. Die Erkenntnis, dass ich dieses Ziel (noch) nicht erreicht habe, obwohl ich es wirklich wollte, war hart. Jetzt steht die Buchmesse 2024 auf meiner neuen Liste 😉

Das emotionalste Projekt

Für mich sind alle Kund:innen was Besonderes und das sage ich nicht nur so: Ob im Bootcamp, im 1:1 Mentoring oder in Fotoshootings – ich tauche immer ab in die Welt meiner Kundschaft. Ich lerne sie kennen, ich spüre die Leidenschaft für ihre Themen und ihre Zweifel. Immer.

Dieses Jahr hatte ich allerdings einen besonderen Auftrag, der für mich auch ein erstes Mal im petto hatte: Ich durfte bei meiner Kundin Andrea Swigon und ihrem Geschäftspartner Norbert Benedikt einen Wurf Hundewelpen fotografieren! Da ich Katzen-Mutti bin und das auch erst seit zwei Jahren, hielt sich mein Kontakt zu Hunden bislang in Grenzen. Aber ich schwöre, nach dem Shoot hatte ich einen Zuckerschock!!

Die konzentrierteste Arbeitszeit

Ich war dieses Jahr mehrfach geschäftlich in Berlin und bin jedes Mal mit dem Zug gefahren. Ganz ehrlich, das waren die fokussiertesten Stunden Arbeit im ganzen Jahr.
Fokus-Musik aus der Apple Mediathek auf’s Ohr, Laptop an, los geht’s. Da hab ich echt viel geschafft.

Wenn Zug-fahren ein bisschen günstiger wäre, würde ich das vielleicht auch einfach so machen…

Die sinnvollste Spende

Bis letztes Jahr war ich Schulweghelferin hier bei uns im Ort und hab Grundschüler:innen am Nachmittag über die Straße begleitet. In diesem Jahr habe ich mich mit meinem Talent zu Fotografieren nützlich gemacht: 

Zuerst habe ich die Tanzgruppe meiner Tochter auf ihrer Bayerischen Meisterschaft begleitet und diesen aufregenden Tag für die Mädels festgehalten. Die Bilder waren nicht für die Öffentlichkeit gedacht, sondern nur für die Mädchen und ihre Familien. Es war mega schön, hinter den Kulissen dabei zu sein – ich liebe Reportagen!

Für den Fußballverein meines Sohnes habe ich Footage für die Webseite und die Social Media Kanäle produziert – das hat mich ein winziges bisschen aus meiner Komfortzone geholt, weil ich mit Fußball überhaupt nix am Hut habe. Aber es war mega cool, weil so ein Projekt total das Auge trainiert und weil -natürlich- am Ende tolles Material entstanden ist, das hoffentlich ganz bald zum Einsatz kommt.

Meine dritte Spende war im wahrsten Wortsinn eine Herzensangelegenheit: Auf einem Netzwerkabend lernte ich Linda Röß kennen. Sie ist die Geschäftsführerin der Münchner Niederlassung der kinderherzen Stiftung. An einem Freundeskreis-Abend im Herzzentrum München habe ich für die Stiftung den Abend in Bildern festgehalten, so dass auch für die großzügigen Spender:innen ein kleines Andenken dabei war. Familiär bedingt haben wir auch eine “Beziehung” zum Herzzentrum und deshalb habe ich mich besonders gefreut, dort auch einmal hinter die Kulissen blicken zu dürfen!

Das inspirierendste Buch

Ich lese grundsätzlich immer mehrere Bücher gleichzeitig. Weil ich nicht jeden Abend Lust auf die gleiche Geschichte habe. Oder auf das gleiche Thema. Ausser wenn mir ein richtig guter Mittelalterroman in die Finger kommt – da bleibe ich dann dran. Aber normalerweise hüpfe ich zwischen Business-Sachbuch, feministischer Literatur, irgendetwas klassischem und einer Garten-Zeitschrift.

Das Buch, das mich in diesem Jahr am meisten begeistert hat, ist Unerschrocken – 15 Porträts außergewöhnlicher Frauen [Band 1] von Pénélope Bagieu. Es zeigt auf amüsante Weise, dass es in der Geschichte der Menschheit schon immer Frauen gegeben hat, die gegen alle Widerstände [einfach] ihr Ding gemacht haben. Dieses kleine Büchlein ist kurzweilig, hat Biss, macht Mut und Laune!

Die beste Investition

Ich habe in diesem Jahr mehr als 20T€ in Mentoring-Programme, Einzel-Coaching, Persönlichkeitsentwicklung und in den Ausbau meiner Marke investiert. Jeder Cent davon war gut investiert. Nicht alles davon konnte ich sofort umsetzen, aber deswegen ist es ja auch eine Investition – sie ist in den Aufbau gesteckt und bleibt mir für länger erhalten.

Ein Invest, den ich sofort anwenden und umsetzen konnte, war der neue Brand Guide, den ich mir von Maren Schwitalla habe erstellen lassen: Maren hat für mich endlich alle grafischen, farblichen und typo-technischen Elemente meiner (visuellen) Marke zusammen gefahren, vereinheitlicht und in einem Handbuch konsolidiert. So. Unfassbar. Hilfreich! Jetzt habe ich, noch mehr als zuvor, einen roten Faden durch die Ästhetik meiner Marke, was mir super wichtig ist. Und ich habe ein Handbuch, dass mir (und meinem Team) eine wichtige Stütze in der täglichen Arbeit ist.

 

Ich könnte noch ewig weitermachen. Aber hier ist jetzt mal Schluss. Reicht ja dann auch für 2023.
Dieses Jahr war sehr lehrreich für mich. In jeder Hinsicht. Die Menschen, denen ich begegnet bin, haben mich getragen und/oder mir eine Lektion erteilt. Beides ist ein Geschenk. Danke dafür.

Tatsächlich habe ich eine wichtige Sache vergessen, die ich hier eben noch ergänzen möchte: Ein großer Dank geht an meinen lieben Mann. Auch wenn es nicht seine Welt ist, versucht er sich immer und immer wieder in meinen Selbständigen-Kosmos zu denken, nimmt den Druck bei mir raus und stärkt mir den Rücken! Das ist nicht selbstverständlich und deswegen: DANKE!

 

Ich starte jetzt voller Spannung in die Rauhnächte und schaue, welche Botschaften aus dem Universum für 2024 so reinflattern.

Wenn du im nächsten Jahr mit mir arbeiten möchtest:

  • Sei in München dabei, gestalte gemeinsam in der Gruppe dein MARKEN VisionBoard für 2024 und erhalte Feedback von mir und aus der Gruppe, wie du und deine Marke wahrgenommen werdet.
  • Mach gleich Nägel mit Köpfen und gestalte dein Business, deine Marke oder deine Jobwelt endlich so dass es zu dir passt und du dich nicht mehr passend machen musst: im brandingBootcamp -Programm- arbeiten wir in acht Wochen krass fokussiert an deiner Positionierung und an dir als Personal Brand. Am 22. Januar geht’s los!

Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen und wünsche dir ganz wundervolle Weihnachtstage!

Kitty

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Kitty Fried Kaffee München Schreiben

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